Wie man mit Schweinfurter Freizeitangeboten zu einem guten Schulabschluss kommt
Hans-Peter klebt noch das Schild „Wissenswerkstatt“ auf das Plakat, Semih schreibt noch die Öffnungszeiten vom Weltbio auf das Plakat und Mert-Can zeichnet noch den Kindertreff an der Wohnscheibe auf die selbst erstellte Freizeitkarte. Die Schüler der drei sechsten Klasse der Albert-Schweitzer-Mittelschule (ASS) geben ihrer Freizeitkarte aus der Region Schweinfurt nach eifriger Recherche noch den letzten Schliff. Während die Sechstklässler ihre Arbeit noch fertig stellen, präsentieren die Schüler der Klasse 8a den Siebtklässlern ihre Wunschberufe und die Abschlussklassen führen den Lehrkräften die Ergebnisse ihrer Arbeit vor. Es herrscht „Ausnahmesituation“ an der ASS, denn es ist Projektwoche in allen Klassen angesagt. Ziel der Projektwoche ist es, den Schüler so früh wie möglich das Handwerkszeug für die vor einigen Jahren eingeführte Projektprüfung an den Mittelschulen zu vermitteln. Dazu gehört unter anderem, dass man weiß, wie man ein übersichtliches Plakat erstellt, wie man ein Interview mit einem Experten führt oder auch einfach nur auf was man alles achten muss, um ein gutes Referat zu halten. Während sich die Schüler aus den unteren Klassen diese Techniken erst noch aneignen müssen, wird es für die Abschlussschüler der neunten und zehnten Klassen schon ernst. Schließlich können Sie das ja alles schon und die Projektwoche ist gleichzeitig die Generalprobe für die ab Mai beginnenden Abschlussprüfungen. Spätestens dann zeigt es sich, ob sie selbstständig eine arbeitspraktische Aufgabe in einem sogenannten Szenario bearbeiten können. Wichtig dabei wird sein, dass die Schüler ihre Ergebnisse und ihre Arbeitsschritte sauber planen, durchführen, dokumentieren und anschließend referieren können.
Während also die sechsten Klassen eine Karte mit Freizeitmöglichkeiten im Raum Schweinfurt erstellen, beschäftigen sich die fünften Klassen mit den verschiedenen Vogelarten im Winter. Die siebten Klassen führen eine Kompetenzwerkstatt durch, in der sie unter anderem herausfinden sollen, welche Stärken sie – vor allem im Hinblick auf die Berufswahl – haben. Die achten Klassen erarbeiten sich verschiedene Berufsbilder, die sie im Anschluss auch den Mitschülerinnen und Mitschülern aus den siebten Klassen vorstellen. In der Nachmittagsveranstaltung der 8M, bei der auch Eltern eingeladen sind, erklären die Schüler aus der M8 vor allem den angehenden Prüflingen, wie man sich möglichst sinnvoll auf den bevorstehenden Prüfungsstoff vorbereitet. Und die neunten und zehnten Klassen führen ihr Übungsprojekt eben schon unter fast realen Bedingungen für die anstehenden Abschlussprüfungen im Mai durch. Während es für die älteren Schüler an der ASS also bald ernst wird, haben die Sechstklässler vorerst noch genügend Zeit die Tipps auf ihrer Freizeitkarte selbst auszuprobieren, bevor es in ein paar Jahren an die echten Abschlussprüfungen geht.